Sonntag, 8. Februar 2015
"Nichts" kaufen
Im Moment kursiert in mehreren Blogs zu Minimalismus der Aufruf, Neudeutsch Challenge, einen Monat lang "nichts" zu kaufen. "Nichts kaufen" wird dann mit dem Nebensatz - was man nicht wirklich benötigt - ergänzt. Finde ich gut. Mache ich selber auch. Nicht nur einen Monat lang.
Jetzt frage ich mich allerdings, ob das denn nicht der Kern des Minimalismus ist. Wieso muss man denn speziell einen Monat lang diese Maxime beachten?
Meiner Meinung nach ist genau dies Minimalismus: ich kaufe nur das, was ich wirklich brauche. Dies ist zuerst einmal den Kühlschrnak und Vorratsschrank füllen. Wobei, so voll sind die bei mir gar nicht. Ich bevorzuge frische Ware, Gemüse, Früchte und Salat, und das kaufe ich alle paar Tage ein, vorausschauend für die nächsten paar Tage. Dazu kommt noch ein Sortiment an Grundnahrungsmittel wie Teigwaren, Reis, Hirse oder Müesli. Mehr braucht es nicht.
Alles andere kaufe ich dann, wenn ich eine Sache ersetzen muss. Beispielsweise kaufe ich nur eine neue Hose, wenn ich eine alte wegschmeisse weil total zerschlissen. Dasselbe z.B. auch mit Schreibmaterial: wenn der Filzstift entgültig den Geist aufgibt, brauche ich halt einen neuen. Oder als Beispiel mein Handy: rund 10 Jahre alt, musste ich vor kurzem den Akku ersetzen, nun ist es wieder prima zu benutzen. Natürlich hat mein Handy keine Kamera (heutige Handys haben sogar deren zwei eingebaut), hat keine (meist doch nicht benutzen) Apps, kann sich nicht mal mit dem Internet verbinden. Ich gebe zu, ich schaue mir ab und zu an, was da neues auf dem Markt ist. Dann muss ich mich immer fragen: brauche ich das wirklich? Nein! ist meine überzeugte Antwort, obwohl ich technische Spielereien faszinierend finde.
So finde ich den Aufruf: "Nichts" kaufen prima, aber für immer und nicht nur für einen Monat!