Mittwoch, 19. September 2012
Minimalismus (als Lebensstil)
Heute muss ja alles schubladisiert werden, so gibt es auch einen Lebensstil den man Minimalismus nennt. Manchmal liesst man auch die englischen Ausdrücke Simple Living (einfaches Leben) oder Voluntary Simplicity (freiwillige Einfachheit).
Die Gründe für diesen Lebensstil können vielfältig sein, meistens genannt wird bewusster und selbstbestimmt leben oder ein Protest oder sich Abgrenzen von der heutigen Konsumgesellschaft.
Beim Minimalismus ist es wichtig, dass sich jeder Einzelne der Frage stellt, was er wirklich braucht, was ihm wirklich wichtig ist. Diese Frage wird natürlich von jedem unterschiedlich beantwortet und hängt auch von der jeweiligen Lebenssituation ab. Dass ein junger Student, der sich voll aufs Studium konzentriert andere (weniger?) Bedürfnisse hat als eine vielköpfige Familie mit kleinen Kindern ist klar. So ist dann auch die Spannweite der Minimalisten von bewusstes Konsumieren bis Totalverweigerer und Aussteiger, der mehr oder weniger nur das besitzt, was er gerade trägt, ziemlich gross. Viele berichten von einer Bereicherung für das eigene Leben und von einer bewuster und erfüllter Lebensart.
Für Einsteiger in diese Lebensart gibt es verschiedene Vorgehensweise.
- Man kann sich vornehmen, jeden Tag / jede Woche etwas zu verschenken oder verkaufen, was man eigentlich nicht braucht.
- Man kann bewusst durch alle Räume der Wohnung gehen und sich fragen, was man schon lange nicht mehr gebraucht / angefasst /getragen hat.
- Man kann mit einer leeren Wohnung beginnen und sie Schritt für Schritt mit dem einrichten, was man wirklich braucht. Wer schon eine komplett eingerichtete Wohnung hat, kann ja mal versuchsweise alles in den Keller räumen und dann nach und nach wieder hervorholen, was man braucht.
- Man kann auch eher theoretisch beginnen mit einer Liste all der benötigten Dinge. Diese Liste kann im Verlaufe von Tagen oder Wochen wachsen, bis man das Gefühl hat, jetzt sei alles drauf. Dann gehe man hin und räume alles raus, was nicht auf der Liste steht.

Mit der Zeit ergeben sich wohl auch "Regeln" für den Einkauf, beispielsweise wird bei jedem Kauf eines Kleidungsstückes ein "altes" Kleidungsstück verschenkt oder in die Textilsammlung geworfen.
Oder man kauft nur das ein, was man zu Hause auf einen Einkaufszettel notiert hat. Und wirklich nur das, keine Schnäppchen!!